Bookcrossing Adventskalender – bald ist es soweit. Die Teilnahme an diesem „Event“, ich weiß nicht, wie ich sonst dazu sagen soll, macht Arbeit und bringt viel Spaß und Freude.
Die Arbeit entsteht im Vorfeld, da ich 24 möglichst passende Bücher für 24 andere Personen finden sollte. Zu Hilfe kommt mir die Wunschliste, ein Hinweis im Profil der betroffenen Person oder die Zusammenstellung der Vorlieben und Abneigungen auf der Datei mit den Adressen.
Meistens habe ich ein Buch von den Wunschlisten in meinen Regalen. Was mir etwas Druck bereitet, ist, dass ich das Buch vorher lesen möchte, bevor ich es weiter gebe. Daher starte ich möglichst früh mit der Auswahl. Oft ist im Juli/August schon klar, wer alles mitmacht und so könnte ich die Vorbereitungen in Ruhe angehen. Könnte und hätte, hätte, Fahrradkette. Meistens knubbelt sich die Vorbreitungen auf den letzten Drücker und lesen kann ich auch nicht mehr alle Bücher.
Bücher für die anderen Personen finde ich auch in den zahlreichen öffentlichen Bücherregalen, die es in der Umgebung gibt.
Doch von Anfang an: Eine Person, die freundlicherweise die Organisation des Adventskalenders organisiert, macht den Aufruf im Forum der Bookcrosser. Es können sich dann alle Teilnehmenden für einen bestimmten Tag von 1-24 eintragen. Teilnehmen können nur Bookcrosser aus Deutschland. Das Buchporto ins Ausland ist sonst zu teuer. Ich habe dieses Jahr lange überlegt, ob ich mitmache oder nicht. Doch da ich in 2020 nicht teilgenommen habe und mir richtig etwas gefehlt hat, habe ich mich entschlossen, dabei zu sein. Ich habe dieses Jahr die Nummer 17 gewählt. Somit verschicke ich möglichst rechtzeitig an alle anderen Teilnehmenden ein Buch für das 17. Türchen im Kalender.
Ich selbst bekomme für all die anderen Tage ein Buch. Meine Bücher sammele ich in einem alten Koffer.

Es macht richtig Spaß zu sehen, wie er sich im November füllt. Umso trauriger ist es, wenn der Koffer Tag für Tag leer wird. Dafür wird der ausgepackte Stapel größer.

Der Postbote wundert sich bestimmt jedes Jahr, was da alles so bei mir eintrudelt. Ziel ist, dass alle Teilnehmenden am 1.12. alle Bücher für die kommenden 24 Tage haben, wie es halt so bei einem Adventskalender ist.
Morgens ist es ein Ritual bei meinem Frühstück den jeweiligen Umschlag für den Tag zu öffnen und mich überraschen zu lassen, was raus kommt. Es kann sein, dass ich Bücher bekomme, die ich schon kenne. Nicht tragisch. Ich schaue, ob sich das Buch auf der Wunschliste eines anderen Bookcrossers befindet, frage an, ob noch Interesse daran besteht, schicke es weiter oder ich stelle es in einen öffentlichen Bücherschrank und kann noch jemanden damit erfreuen.
Es kommt noch ein bisschen Arbeit dazu, denn bei BC ist es üblich, unter der Buchnummer einen Journaleintrag zu schreiben. Falls das Buch auf meiner Wunschliste war, sollte ich es entfernen und mich im Forum für die Wunscherfüllung bedanken.
Böse Zungen behaupten, dass die Post das Spiel ins Leben gerufen hat. Immerhin bekommt sie für ein Buch bis 500 Gramm 1,90 Euro Porto und bei einem Gewicht über 500 Gramm bereits 2,20 Euro.
Das war 2014 vorher und hinterher.


Bookcrossing Adventskalender – bald ist es soweit