Mein Feind – der Buchsbaumzünsler. Er hat wieder zugeschlagen und ich gebe zu, ich bin selbst schuld, denn ich habe meinen üblichen Plan nicht eingehalten.

Normalerweise richte ich mich nach diesem Zeitplan, den ich aus einer Zeitschrift habe und der dick und fett an einer Pinnwand hängt.

Im April habe ich es noch hinbekommen und den Termin Anfang Juli habe ich verpennt. Es war ständig so warm und außer zum Gießen bin ich zu nichts gekommen.

Ich gehe vorgestern durch den Garten und aus den Augenwinkeln sieht der mittlere hohe Buchs komisch aus.

Im September 2022 habe ich die vier Buchspflanzen an diese Stelle gesetzt und den hohen Buchs werde ich am Wochenende ausbuddeln. Es ist nicht mehr viel übrig davon und ich habe nicht vor, die Pflanze aufzupeppeln, zumal sie im hinteren Bereich eh recht kahl war. Schade!

Langfristig werde ich die Buchspflanzen wohl ersetzen, doch die großen Kugeln vor dem Haus und auf dem Weg zu den Gartenhütten, versuche ich möglichst lange zu halten.

Unter der Linde habe ich mehrere kleine Pflanzen gesetzt, da mein Plan war, dass sie so ineinander wachsen und ein wolkenartiges Gebilde abgeben, so ähnlich wie auf dem rechten Bild. Hüstel 🙂 Ich glaube, ich kann mich geistig schon davon verabschieden. Wer ist schuld? Mein Feind – der Buchsbaumzünsler.

Die Hecke am Weg entlang ist auch immer wieder befallen.

Wo kommt der Buchsbaumzünsler her?

Er stammt aus Ostasien und wurde wahrscheinlich mit Pflanzenimporten bei uns eingeschleppt. Er verbreitet sich mit einer Geschwindigkeit von 5 km pro Jahr, das erklärt, warum manche den Zünsler (noch) nicht haben.

Was ist der Buchsbaumzünsler?

Es ist ein Schmetterling, ca 45 mm groß, hat silbrig-weiße Flügel mit einem braunen Rand, manche sind ganz braun. Die Raupen überwintern eingesponnen zwischen den Blättern.

Nach der Verpuppung treten die weiblichen Falten ca. Anfang Juni auf. Hier hatte ich auch schon Fallen aufgehängt, doch nicht wirklich mit Erfolg. Die Eigelege sind unter den Blättern und die Raupen fressen, bis sie sich wieder im Herbst zum Überwintern einspinnen.

Das Schadbild sind die abgefressenen Blattränder, Gespinstbildung, zusammengeklebte Blätter und so kleine hellgrüne Kotbällchen in Massen. Sobald man die Fraßschäden sieht, sieht man auch die großen grünen Raupen mit den schwarz-weißen Streifen. Eigentlich ganz hübsch. 🙁

Welche Feinde hat der Buchsbaumzünsler?

Er hat kaum natürliche Feinde. Somit hilft nur regelmässige Kontrolle, absammeln und sofort Handeln.

Was kann man gegen den Buchsbaumzünsler tun?

Einzelne Zweige sofort abschneiden und die Raupen mit der Pinzette absammeln. Sie liegt bei mir in der Gartenhütte immer parat. Sofort in der Gartentonne entsorgen. Never-ever auf den Kompost.

Meine Nachbarn sind schon mal mit dem Hochdruckreiniger auf die Pflanzen los. Ich weiß auch nicht, ob das eine nachhaltige Lösung ist.

Wie auf dem Zeitplan beschrieben ist die zweite Aprilhälfte und die erste Julihälfte ein guter Zeitpunkt zur Bekämpfung. Den Juli habe ich dieses Jahr versemmelt und muss es gleich büßen.

Ich nutze Bacillus thuringiensis und spritze es mit einer Druckspitze auf die Pflanzen, auf die Oberfläche, doch auch mit dem Schnorchel der spritze ins Innere der Buchsbäume.

Ich habe auch schon Algenkalk ausgebracht, doch das war auch nichts.

Langfristig will ich jedoch nicht mehr spritzen und daher sehe ich den Buchs aus meinem Garten schwinden. Die Vögel fressen die Raupen nicht.

Weitere Schädlinge am Buchsbaum:

Mir reicht schon der Zünsler (Diaphania perspectalis)

Es ist und bleibt mein Feind – der Buchsbaumzünsler.