Pflanzenporträt Buschwindröschen
Gartenpflanzen von A-Z

Pflanzenporträt Buschwindröschen – Anemone nemorosa

Pflanzenporträt Buschwindröschen – Anemone nemorosa. Ein erster Fingerzeig, dass der Winter vorbei ist. Schwuppdiwupp sind die Buschwindröschen, hervorgelockt durch warme Sonnenstrahlen, von heute auf morgen da und bilden meist weiße Teppiche. Sie gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse.

Wuchs – Breite und Höhe

Kleiner Bodendecker, der mit seinen braunen und schlanken Rhizomen große Kolonien bilden kann. 10 bis 25 cm hoch. l

Blüte – Farbe, Form, Größe, Blütezeit, Duft

Die Einzelblüte hat sechs Blütenblättchen, doch auch sieben, acht oder neun. Die Blüten heben sich über dem grünen Blattwerk hervor und haben meist gelbe Staubgefäße. Die meisten Anemonen sind weiß, es kann ins rosafarbene gehen oder blau. Allesamt zart, es gibt keine knallige Farben. Die Blüten stehen über dem Laub. Das Blau, wie von mir gewünscht und gekauft, ist in diesem Jahr nicht aufgetaucht.

Frucht

Die abfallenden Früchte werden von Ameisen verschleppt und daher verbreiten sie sich im Garten unkontrolliert, was ihren Charme ausmacht.

Blatt, Laub, Laubfarbe

Es gibt dreigeteilte Hochblätter, die nach der Blüte einziehen.

Boden

Sie mag eine lockere und humose Erde und kriecht mit dem Rhizom durch das Laub. Gerne etwas feucht und kühler. Es hilft, wenn Laubkompost verteilt wird.

Standort – Lichtverhältnisse

Wenn es regnet oder dunkel wird, schließen sich die Blüten, um die Staubgefäße und Stempel zu schützen. Gefällt es der Pflanze an dem Standort breitet sie sich aus, eher am Waldrand oder Wald, zwischen Laubgehölzen, es braucht die Frühlingssonne. Lichter Schatten. Sobald die Sträucher und Bäume sich belauben, ist es aus mit dem Buschwindröschen.

Insekten, Schnecken und Schädlinge

Schnecken mögen das Buschwindröschen. Es gibt als Schädling den Anemonenbecherling, der das Rhizom befallen kann und Rostpilz bei den Blättern kann sein. Insektenfreundlich, da es von März bis April blüht und somit den ersten Wildbienen und Hummeln Nahrung bietet.

Pflanzpartner

Gibt es im Frühjahr üppige Anemonen Teppiche, wird es Richtung Mai kahl. Dem kann man mit Schattenstauden entgegenwirken, die spät austreiben, Prachtspieren, Salomonsiegel, Farne, Hosta, der Nesselkönig oder die etwas seltenere Hängeglocke Uvularia.

Bei mir wächst es zwischem dem Gedenkemein und zwischen dem Kriechspindel ‚Emerald’n Gaiety‘ und an den Hecken entlang und generell quer beet überall im Garten. Gerne!

Pflege und Rückschnitt

Anspruchslos. Kein Rückschnitt notwendig, da es sich einzieht. An den Stellen, wo Anemonen wachsen, sollte man nicht Graben und Hacken und im Herbst gerne das Laub an dem Platz belassen, diese Pflanze braucht das vermodernde Laub. Das kommt mir alles sehr entgegen. Wenig Aufwand. Anemonen sind Lichtkeimer und wenn man sie selbst vermehren möchte, dann nach der Reife im Mai aussäen, indem man sie oberflächlich ausstreut und nicht einarbeitet. Sie keimen erst im nächsten Frühjahr. Vermehrung geht auch über den Wurzelstock, den man aus- und möglichst schnell wieder eingraben sollte. Hier empfiehlt sich der Herbst. Der Kauf in Töpfen ist auch möglich.

Anemonen sind durch das enthaltene Protoanemonin schwach giftig, daher Hände waschen nicht vergessen.

Weitere Arten und Sorten dieser Gattung

  • A. n. ‚Royal blue‘, Sorte mit intensivem blau. Ich habe mir in 2023 welche bestellt, doch habe an den Stellen nichts entdeckt.
  • A. n. ‚Blue Bonnet‘ oder ‚Miss Eunice‘, blau
  • A. n. ‚Robinsoniana‘ ist lavendelfarben mit einem Hauch Grau
  • A. n. ‚Westwell Pink‘, legt weiß los und wird dann rosa
  • A. n. ‚Pink Form‘ oder ‚Gigantea Rubra‘ oder ‚Rosea‘
  • A. n. ‚Dee Day‘, großblumig und weiß
  • A. n. ‚Vestal‘ üppige Füllung, kommt eher im April als im März
  • A. n. ‚Alba Plena‘, alte Sorte, vollere Blüte wie auch ‚Plena Tinnys‘
  • A. n. ‚Hilda‘, halbgefüllt, Doppelreihe Blütenblätter
  • A. n. ‚Blue Eyes‘, der Name ist Programm, in der Mitte ist sie blau
  • A. n. ‚Virescens‘, grüne Hochblätter, diese Sorte würde ich mir zulegen
  • A. n. ‚Bracteata Plenaflora‘, wunderschöne Blüte, die Hochblätter bilden einen Kranz um die Blüte, diese würde ich mir auch kaufen
  • Anemone ranunculoides, Gold-Windröschen, gelb, lehmig-feuchter Boden, kalkhaltig, tiefgründig
  • A. r. ‚Semiplena‘, gelb und halbgefüllt
  • A. r. ‚Pleniflora‘, gelb und gefüllt
  • Anemone x lipsiensis, helle, blasse Gelbtöne, es ist eine Kreuzung zwischen den weißen und gelben oder auch Anemone x seemannii genannt.
  • Anemone canadensis, Kanadische Wiesen-Anemone, frischer und feuchter Boden im lichten Schatten mit Blüte im Juni/Juli
  • Anemone coronaris, diese Kronen-Anemone ist bei uns nicht wienterhart, Knollen überwintern, daher schon mal nichts für mich, Blüte von April bis Juni
  • Anemone sylvestris, Wald-Windröschen, heimisch, Blüte Mai bis Juni und kommt mit Trockenheit und Sonne klar

Bezugsquelle:

Baumschule Horstmann

Bilder aus meinem Garten

Das war das Pflanzenporträt Buschwindröschen – Anemone nemorosa.

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