Garten Allgemein

Erstversuch Jauche aus Acker-Schachtelhalm

Equisetum arvense

Vor dem Pfingsturlaub habe ich „geerntet“. Nicht abgewogen, sondern frei Schnauze in den leeren Meisenknödeleimer gestopft…

…mit Regenwasser aufgefüllt….

…Stecken dazwischen, Deckel drauf und mit einem Stein beschwert, damit ihn der Wind nicht wegweht. Ganz weit nach hinten auf meinen Pflanztisch gestellt und in den Urlaub gefahren.

Nach einer Woche erst mal schwer atmend die ganze Masse umgerührt, und dann täglich umgerührt. Wiederum nach einer Woche, vorsichtig die grobe Masse entfernt und durch ein Sieb abgeseiht.

So hatte ich die stinkende Jauche. Die übrige Masse ist auf dem Kompost gelandet.

Aus dem großen Eimer habe ich einen Teil der Jauche in einen leeren Kanister gefüllt. Jetzt am Wochenende habe ich aus dem Kanister 1 Wasserflasche Jauche auf eine 10 Liter Gießkanne mit Wasser und auserwählte Pflanzen damit gegossen. Keine Ahnung, ob es was bringt.

Der Kontakt mit der Jauche ist zwingend zu vermeiden!!! Auch 10 x Händewaschen hilft nicht, wenn man etwas auf die Haut bekommen hat. Nächstes Mal ziehe ich Handschuhe an.

Das war meine Mixstation.

An der Seite der Terrasse wächst schon der Nachschub für den 2. Ansatz. Die Terrasse ist leider noch nicht fertig. Ich sehe es positiv, so habe ich mein Acker-Schachtelhalmbeet. Das Wurzelunkraut wächst auf verdichteten, staunassen Böden. Das ist bei meinem Lehmboden definitiv der Fall.

Acker-Schachtelhalm ist reich an Kieselsäure, die durch die Zubereitung gelöst und in die behandelten Pflanzen kommt. Das macht die Blätter fester, so dass Pilze nicht eindringen können. Schädlinge haben es schwerer zu saugen oder zu knabbern. Die Brühe hat eine pflanzenstärkende Wirkung und wird vorbeugend gegen Pilz- und Schädlingsbefall eingesetzt.

Im Spätsommer ist der Gehalt an Kieselsäure in der Pflanze sehr hoch.

Bei einer Brühe werden 500-750 g Acker-Schachtelhalm zerkleinert und mit 5 Liter kaltem Regenwasser übergossen und 24 Stunden ziehen gelassen. Dann kocht man den Ansatz einmal auf und danach 30 min bei niedriger Temperatur köcheln lassen.

Das mag ich in meiner Küche nicht haben, deshalb mache ich lieber Jauche Outdoor.

Vielleicht teste ich mal Knoblauch-Tee. Knoblauch enthält Allicin, das antibiotisch wirkt und das Pilzwachstum verhindert. Der Geruch wird sicher auch helfen.

Für 1 Liter Tee werden 10 g frische Knoblauchzehen zerkleinert. Je feiner, desto besser. Den gehackten Knofi mit 1 l heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen und 5 Stunden ziehen lassen. Abseihen und unverdünnt auf die Pflanzen sprühen. Wöchentlich 1 x.

Was gut für Pflanzen ist, ist auch gut für den Mensch. In einer Zeitschrift habe ich ein Rezept mit Acker-Schachtelhalm entdeckt: Stärkt das Bindegewebe und soll Cellulite lindern. Für ein Sitzbad 100 g Kraut in Liter Wasser geben, zum Kochen bringen, 30 min. köcheln lassen, abseihen und ins Badewasser geben. 20 Minuten baden. Ich habe es noch nicht getestet. Bin der Dusch-Typ.

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