Gartenpflanzen von A-Z

Elfenblume -Zauberin im Schatten

Elfenblume – Epimedium grandiflorum

Die Elfenblume ist ein Berberitzengewächs. Karl Foerster soll sie als „gehorsam, wagemutig und treu“ bezeichnet haben. Gehorsam, da sie große Schattenpartien überziehen kann, wagemutig, weil sie auf schwierigem Standort Fuss fasst und treu, da sie alt werden kann.

Wuchs – Breite und Höhe

Blüte – Farbe, Form, Größe, Blütezeit, Duft

Elfenblumen blühen von April bis Mai mit zarten, zierlichen, zerbrechlich wirkenden Blüten, die an tanzende Elfen erinnern. Am besten geht man ganz nah an die Blüte heran, um die Zartheit gut betrachten zu können. Die Blüten setzen sich aus einem inneren und äußeren Kranz von je 4 Blütenblättern, oft unterschiedliche Farben, zusammen.

Es gibt sie einfarbig in Geld, Orange, Violett, Rot oder Weiß, sowie weitere Farbkombinationen.

Frucht

Blatt, Laub, Laubfarbe

Elfenblumen werden meist als Bodendecker eingesetzt, da sie immer- oder wintergrün rasche große Flächen bedecken. Das Laub stirbt im Winter ab, bleibt jedoch lange an der Pflanze.

Boden

Sie wachsen auf frischem, durchlässigem und humusreichem Boden unter Bäumen. Wurzeln im Umfeld bereiten ihnen keine Schwierigkeiten, so dass sie prima unter Bäume geplanzt werden können. Oder zwischen Rhododendronsträucher, wegen der Vorliebe für Böden mit niedrigem pH-Wert. Staunässe mögen sie nicht. Die europäischen Arten vertragen bodentrockene Phasen gut, jedoch die horstig wachsenden Arten weniger.

Standort – Lichtverhältnisse

Die Staude ist gut für schattige Zonen, anders formuliert hervorragend für diesen schwierigen Standort.

Insekten, Schnecken und Schädlinge

Schnecken werden dieser Pflanze nicht gefährlich.

Pflanzpartner

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der frühe Herbst. Im Spätherbst wurzeln sie nicht mehr genügend und sind frostgefährdet. Elfenblumen passen zu hohen Stauden wie Waldgeißbart, Waldglockenblume oder zu Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen. Passt auch zu Farnen und Schattengräsern, Schaumblüte und Immergrün, Tränendes Herz und Kaukasus-Vergissmeinnicht. Das dichte Grün verdeckt die kahlen Füsse von anderen Stauden und verhüllt den Boden.

Bestens geeignet unter Gehölzen, das sie trotz Wurzelkonkurrenz gedeihen könne.

Pflege und Rückschnitt

Im Frühjahr sollte man zeitig, z.B. im Februar die alten Blätter entfernen, bevor die Blüten kommen, damit diese nicht aus Versehen mit abgeschnitten werden. Es ist nicht zwingend notwendig, doch so bekommt der Neuaustrieb Platz. Das Laub sieht nach dem Winter übrigens oft nicht mehr sonderlich gut aus. Wer nicht will, dass sich die westlichen Arten der Elfenblumen ausbreiten, sollte feste Beetränder einplanen oder Wurzelsperren setzen. Große Flächen können zum Beispiel mit dem Rasenmäher bearbeitet werden. Das alte Laub sollte dabei als Mulchschicht liegen bleiben. Die östlichen Arten bleiben horstig. Elfenblumen können zudem sehr alt werden.

Elfenblumen schlucken das Laub der umstehenden Bäume. Förderlich ist somit Laubhumus oder Kompost. Das Laub schützt im Frühjahr den Neuaustrieb und „sauber machen“ erübrigt sich, bzw. ist sogar schädlich.

Wenn sie verkahlen, sollten sie im Herbst aufgenommen werden, geteilt und wieder zurückgesetzt werden. Je besser sie mit Humus versorgt sind, desto seltener muss man Verjüngen.

Weitere Arten und Sorten dieser Gattung:

Es gibt ca. 23 Elfenblumen-Arten.

  • E. x warleyense ‚Orangekönigin‘ elegant braune Maserung, kompakt, wintergrün, 35-40 cm Höhe. bodendeckend.
  • E. x versicolor ‚Sulphureum‘ Laub wird im Herbst braun, bzw. leuchtend rot, wintergrün, bodendeckend
  • E. x rubrum ‚Galadriel‘- rot-weiße Blüten, sommergrün, Laub wird im Herbst braun, bzw. leuchtend rot, Blätter ziehen ein, stark wachsend, bodendeckend
  • E. pinnatum ssp. colchicum, 25 – 35 cm hoch, stark ausläuferbildend, unter Bäumen, fein gelb blühend, grüne Blätter bis ins Frühjahr. ‚Black Sea‘ helles Apricot, wintergrün mit purpurschwarzem Laub, bodendeckend
  • E. x perralchicum ‚Frohnleiten‘ ausläuferbildend, unter Bäumen, gelb blühend, grüne Blätter bis ins Frühjahr, verträgt Trockenheit
  • E. pubigerum, Flaumige Elfenblume, lichtgelbe Blüten, immergrünes Laub, guter Bodendecker
  • E. grandiflorum ‚Bicolor Giant‘ – pink mit weiß oder ‚Domino‘ weiß – horstig wachsend
  • E. x youngianum ‚Niveum‘ – Zierliche Elfenblume, schwach und horstig wachsend, weiß
  • E. diphyllum – reinweiß
  • E. alpinum – die zierliche Alpen-Elfenblume

Bezugsquellen:

Elfenblumen in meinem Garten:

Ich habe an 4 Stellen Elfenblumen im Garten.

Rechts und links vom Eingang in den Garten Epimedium x versicolor ‚Sulphureum‘, bereits seit 2012.

Unter der Linde (2 Bilder unterm Text), im Mai 2022 gesetzt. Epimedium x perralchicum ‚Frohnleiten‘. Sie ist wintergrün, wird nicht höher als 20 bis 25 cm. Im Sommer haben die Blätter einen rötlichen Schimmer mit grünen Adern. Die gelben Blüten im April/Mai stehen über dem Laub. Wichtig war mir, dass die Sorte Ausläufer bildet, um den Boden rasch dicht zu machen. Das fallende Laub der umstehenden Bäume wird geschluckt und der Schatten sieht begrünt aus.

Direkt an der Terrasse und an der Kompostbuche, auch Epimedium x perralchicum ‚Frohnleiten‘. Die Pflanzen habe ich im Oktober 2022 gesetzt. Die beiden folgenden Bilder sind von der Kompostbuche Frühjahr 2024.

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